Alt Seggene
Der Zugang zum Neckar erfolgt seit Anfang des 19. Jahrhunderts über zwei Durchlässe der Neckarmauer: zum einen über den „Lauer", eine befestigte Schiffsanlegestelle, an einem Ende der Planken, auf der Höhe des alten Rathauses, zum andern über die „Schachtel“, der Weg zur Neckarfähre am anderen Ende der Planken, dem Heumarkt.
Zum Bau der Neckarbrücke 1927 wird die Fahrgasse zur Fähre zu einer Brückenrampe aufgefüllt und schneidet den Heumarkt von den ursprünglichen Planken ab.
Eine ähnliche bauliche Veränderung sehen wir am anderen Neckarufer. Der Flachbereich des Neckars in Ilvesheim wird ebenfalls aufgeschüttet. Die ursprüngliche Anlegestelle ist heute nicht mehr zu erkennen.
In der Abbildung von Altseggene sehen wir den Seckenheimer Ortsetter aus dem 18. Jahrhundert.
Die Neckarmauer endet am Kirchhof, vor dem Heumarkt.
Die ursprüngliche Besiedlung Seckenheims am Neckar findet wegen der Hochwassergefahr auf dem Hochgestade bzw. dem Kirchenhügel statt. Dies kommt in der Namensgebung Obergasse und Oberdorf zum Ausdruck. Der Höhenunterschied zum Unterdorf ist noch heute in der Topographie erkennbar.
Die Hauptverkehrstraßen sind die Obergasse (Kloppenheimer Straße) und die Ackergasse (Zähringer Straße). Die in Ost-West Richtung verlaufende Obergasse führt nach Altrip, wobei sie auf der alten, aus Ladenburg/Neckarhausen kommenden Römerstraße verläuft. Der Ladenburger Übergang ist bis zum Bau der Heidelberg-Mannheimer Chaussee der bedeutsamere und historisch gut dokumentiert.
Die Ackergasse ist die zweite Magistrale. Sie verliert erst durch den Bau der kurpfälzischen Chaussee (Hauptstraße), die ab 1760 in Seckenheim durch die Planken verläuft, ihre zentrale Bedeutung als Durchgangsstraße.
Das Original der Abbildung von Altseggene mit seinem ursprünglichen Ortsetter befindet sich im Seckenheimer „Glatzkopp“, dem Aufzugsmuseum der Firma Lochbühler. Die Vorlage dazu bildet eine Zeichnung von Hansjörg Probst. Das Relief fand jahrelang seinen Platz in der Gaststätte „Alt Seggene“, der früheren "Pfalz", bis Ihr schließlich der Seckenheimer Wasserturm ein sicheres Zuhause bietet.
Die Enwicklung des Seckenheimer Ortsetter können Sie bei Hansjörg Probst: "Seckenheim -Geschichte eines Kurpfälzer Dorfes" ab S.105 ff nachlesen:
https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/probst1981/0010/image,info
Zur Geschichte des Neckar:
https://www.historisches-seckenheim.de/index.php/ueber-den-kirchturm-hinaus
Aufzugsmuseum der Fa Lochbühler im Wasserturm:
https://www.lochbuehler.de/aufzugsmuseum-bilder/
Presseberichte und Fotos der Enthüllung in einer eigenen Seite...